Samstag, 26. September 2009
Neu neu neu
Laura Seiffert
Kornoeljestraat 2
Room D13
9741 JB Groningen
holländische Handynummer:
0031 639899834
Ansonsten gehts mir gut :) Es ist ein bisschen schwierig mir das chaotisch brasilianische wieder abzugewöhnen... aber durch das Studium lerne ich bestimmt wieder besser mich und meine Zeit zu organisieren.
Liebe liebe Grüße é muitos beijos!!!
Eure Laura
Sonntag, 20. September 2009
Samstag, 15. August 2009
Aufgewacht
Aber auf einmal kommt mir das vergangene Jahr in Brasilien unglaublich fern vor. Ich weiss dass das wirklich ich bin auf den Fotos und all jenes erlebt habe und doch ist plötzlich eine riesige Distanz zu dem Erlebten entstanden. Als wäre jede Verbindung gekappt.
Ich vermisse mein "zweites" Leben in Serra Grande. Ich vermisse meine Freunde, weil ich weiß dass zu den Erinnerungen keine weiteren dazukommen werden. Dass wir nichts gemeinsames mehr erleben werden.
Aber so ist nur die Momentaufnahme. In nächster Zeit schreibe ich nochmal einen ausführlichen Rückblick.
Mittwoch, 29. Juli 2009
Endzeit?
willkommen zum wahrscheinlich letzten Blogeintrag aus Brasilien. In reichlichen 2 Wochen bin ich schon wieder in heimischen Gefilden. Die ganze Vorstellung kommt mir ziemlich irreal vor... vorallen da ich auch sobald anfangen werde zu studieren. Hier also die offizielle Ansage ;)
Es treibt mich nach Groningen den Bachelor in International and European Law zu machen, aber ohne den Mark. War alles in allem eine ziemlich schwierige Entscheidung, aber ich habe wirklich lange abgewogen und hoffe das ich damit gluecklich und erfolgreich sein werde. Das Studium faengt schon am 1. September an, sodass mir leider nur sehr wenig Zeit in Berlin nach meiner Rueckkehr bleiben wird.
Mir geht es wie fast immer sehr gut J
Was in den letzten Wochen geschah:
Vor kurzem waren 3 Wochen Schulferien, in denen ich dann doch nicht verreist bin (mag das Geld lieber fuers Studium sparen), aber es war so eigentlich viel besser. Wir haben wunderschoene Ausfluege in die naehere Umgebung gemacht und ich habe noch mehr gute Freunde gefunden.
Hier sind wir in Urucuca, der Kreisstadt, die durch Kakaoplantagen zu Geld kam, jetzt aber gemaechlich im Urwald vor sich hinschlummert.
Strassen in Uruçuca
Vor ca. 6 Wochen war hier Sao Joao, ein riesiges Volksfest. Groesser als Weihnachten, in so aehnlichen Dimensionen wie beim Karneval. Deswegen gab es unglaublich viel in der Schule zu tun. Normalerweilerweise wird waehrend Sao Joao immer Quadrilha (ein hektischer Formationstanz) getanzt, aber da das fuer die Stoepsel im Kindergarten noch nicht so angemessen ist, gab es das Fest der Lanterne und ein Lagerfeuer.
Baendertanz
Laternenfest im Kindergarten
Puppenteather fuer die Kinder und Eltern
Quadrilha-Tanz
Kurz vor Sao Joao waren Philipp und ich mit Fabiana und ihren Kindern nach Salvador gefahren fuer ein verlaengertes Wochenende. Dort habe ich auch ihre Schwester kennengelernt und viele andere Geschichten ueber ihre aussergewoehnliche Familie (Mutter Bahianerin, Vater Japaner) erfahren.
Einen Tag waren wir auch in der Aldeia. Das ist ein ziemlich bekanntes Hippiedorf noerdlich von Salvador (Jimmy Hendrix und Janis Joplin haben da schon Gras geraucht) und Fabiana hat dort 7 Jahre lang gelebt (!), bis sie vor ca. 2 Jahren an die Dendê da Serra Schule kam. Es war naturmaessig wunderschoen, aber alles in allem kann ich mich mit dieser Hippie-Philosphie des sich Abschottens absolut nicht anfreunden. Fabiana anscheinend auch nie so wirklich (ihr Ehemann ist der Alt-Hippie)... und sie schien ziemlich nachdenklich und hat den Kopf geschuettelt, als ich sie gefragt habe, ob sie wirklich gerne unter solchen Lebensumstaenden gewohnt hat.
Zurueck sind wir dann mit dem Auto von Fabianas Mutter, die grade fuer 3 Monate in Deutschland ist, gefahren.
Fabianas altes Haus
Fabi und ihre Schwester Patricia
Familienbande
Endlich waren wir auch am Barra de Tijuipe campen! 3 Tage lang. Leider habe ich davon keine Fotos weil Philipp, der "Photograph", nicht mit war. Ich habe mich schon ein bisschen wie ein Einsiedler gefuehlt. Wir haben Shrimps gefischt und abends gekocht, sind mit dem Floss durch den Mangrovensumpf gefahren und haben einfach wahnsinnig viel Sand im Zelt gehabt ;)
Seit 2 Wochen ist jetzt schon wieder Schule. Vor mir liegen nur noch 9 Arbeitstage. 13 Tage in Serra Grande bevor ich nach Salvador muss. Ich bin schon ganz traurig, bei dem Gedanken, ob ich denn jemals wieder hier hin zurueckkehren werde oder all die Menschen, die ich gern gewonnen habe, nie wieder sehe.
Trotzdem wird die Wiedersehensfreunde mit euch natuerlich riesig sein J!!!
Muitos muitos Beijos!!!
Eure Laura
Mittwoch, 10. Juni 2009
Barra Grande, die Wanderung zum Barra de Tijuipe und viele Kinder
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Hallo ihr!
Waehrend es bei euch immer schoener und sommerlicher wird sind meine heissen Tage hier gezaehlt. Langsam haelt der „Winter“ Einzug. Zwar kann man es nicht wirklich als Winter bezeichnen, aber ein deutlicher Temperatunterschied zu den Hochsommermonaten Januar und Februar ist spuerbar. Verwoehnt von diesen Temperaturen, bei denen Kleidung eigentlich nur aus moralischen Gruenden getragen wird, zittern wir jetzt wie die Einheimischen und beschweren uns lauthals ueber uebermaessigen Regen und kalten Wind. Wenn ich bedenke, dass es sich geringstenfalls um 18 oder 20 Grad handelt friert es mich aber umsomehr bei dem Gedanken an den kalten deutschen Winter.
Mit Erstaunen stelle ich fest das mein Auslandsjahr schon fast gelaufen ist. In 4 Wochen sind schon wieder Schulferien. In denen habe ich sogar 3 Wochen freibekommen, die ich nutezn moechte um nach Porto Seguro (dort wo im Jahre 1500 das erste portugiesische Schiff in Brasilien landete) und nach Rio de Janeiro reisen. Am 11. Juli muss ich dann in der Schule wieder antanzen um Besucher mitzubetreuen und Sachen vorzubereiten, bis am 18. Juli der Unterricht wieder losgeht. Anfang August kommen dann die naechsten Freiwilligen an, wieder 3 Stueck, und am 12. August geht auch schon mein Rueckflug von Salvador nach Frankfurt. Mhh......
Aber was ist so passiert in letzter Zeit?
Ueber den 1. Mai waren wir in Barra Grande. Ein kleines Doerfchen auf einer wunderschoenen noch relativ naturbelassenen Halbinsel, die als touristischer Geheimtipp gehandelt wird. Das ist Luftlinie ungefahrt 80 Kilometer von Serra Grande entfernt aber wir haben fuer Hin- und Rueckfahrt ca. jeweils 7 Stunden gebraucht, weil es keine asphaltierte Direktstrasse gibt (sonst waere die Insel warscheinlich schon von Touristen ueberrannt), sodass wir einen riesigen Umweg mit den langsamen Ueberlandbussen fahren mussten.
Trotzdem wunderschoene Strande, kleine Inselchen und sogar ein guter Nachtleben im vergleich zu Serra. Wenn man von Deutschland aus solch einen 1. Mai-Ausflug machen koennte waere es das absolute Paradies, aber ich kam mir etwas komisch vor, vom eigenen Strand vor der Haustuerm an einen anderen Strand zu fahren nur um Urlaub zu machen.
Nete. Sie ist aus Serra, hat ein anderthalbjaehriges Kind und ich habe ihr angefangen Deutschunterricht zu geben, da sie naechstes Jahr nach Deutschland kommen wird um zu arbeiten. Im Gegenzug versucht sie mir Samba beizubringen, was ich aber ziemlich deprimierend schwer finde (wie das ganze brasilianische Getanze und Gesinge...).
Letztes Wochenende haben wir eine ziemlich anstrengende Wanderung mit ganzen 5 Stunden Wegstrecke zum Barra de Tijuipe gemacht. Eine menschenleere Flussmuendung mit Mangrovensuempfen von der ich schon in einem meiner ersten Blogberichte letztes Jahr geschwaermt hatte. Es war ziemlich anstrengend fuer nur einen Tag, sodass wir beschlossen haben die Tour nochmal zu machen mit Campingaustruestung um uebernachten zu koennen.
Baden im Fluss
Ich freu mich ganz ganz doll ueber die ganzen Spenden die ich von euch bekommen habe... auch wenn ich von manchen Seiten kritisiert wurde, ob dieses ganze Projekt und meine Arbeit ueberhaupt Sinn macht stehe ich fest dahinter. Ja, es macht Sinn. Sobald mir die Moeglichkeit besteht werde ich auch eine Patenschaft oder mehrere uebernehmen.
Und da ich immer soviel ueber meine kleinen Schuetzlinge erzaehle werde ich sie jetzt einfach mal jede kleine Persoenlichkeit vorstellen.